Führungen – mehr sehen, mehr verstehen: Mit dem Original im Fokus!

Die Kulturvermittlung des Franziskanermuseums bietet eine breite Themenvielfalt. Schüler tauchen in vergangene Epochen ein, erwerben und vertiefen aktiv Wissen oder erfahren in Sonderausstellungen den aktuellen Forschungsstand und spezielle Informationen zu den Themen der Dauerausstellungen. Vom Kindergartenkind bis zu Schülern der Oberstufe – jede Zielgruppe erhält passgenaue Angebote, die jeweils inhaltliche Vermittlung und selbst erforschendes Tun kombinieren.

Einige der Führungen können im Freien stattfinden, was sie während der Corona-Zeit besonders sicher macht. Sie sind als Frischluft-Angebote gekennzeichnet.

Angebote ab Grundschule

Ostern im Museum

In der Dauerausstellung des Museums begeben sich die Kinder auf die Suche nach Ostereiern und lernen nebenbei, was an Ostern eigentlich gefeiert wird und wie sich die Osterbräuche entwickelt haben.
Im Anschluss gibt es noch eine kleine Bastelaktion, bei der Eierbecher gebastelt werden. Je nach Wunsch kann der christliche Hintergrund des Osterfestes oder der spielerische Aspekt stärker betont werden.

Ebenfalls bieten wir eine thematische Führung ohne religiösem Hintergrund an mit einer Museumsrallye durch die Schwarzwaldsammlung.


Bezug zum Bildungsplan: 1. bis 4. Klasse
Alter: 5 bis 12 Jahre
Dauer: 90 Minuten

Stadt- und Museumsrallye (Frischluft-Angebot)

Was waren der Osianderplatz (Museumsvorplatz) und der Konzertraum des Franziskaners früher? Wie schwer ist eine der Kanonenkugeln, die einst das Franziskanerkloster schwer beschädigt haben? Wie viele Tore hat die Stadt?

Anhand eines Fragebogens erkunden die Kinder Villingens Innenstadt und die stadtgeschichtliche Abteilung des Franziskanermuseums. Sie erfahren dabei Sagenhaftes und Erstaunliches über die Stadt und ihre einstigen Bewohner. Zum Abschluss dürfen die Kinder eine Münze nach Vorbild eines Villinger Denar prägen.

Alter: 7 bis 11 Jahre
Dauer: 90 Minuten

Kindheit und Spiele im Mittelalter (Frischluft-Angebot)

Das Mittelalter verbinden viele Menschen mit Kriegen, Seuchen und Mühsal. Doch wie lebten die Kinder in jener Zeit? Dass man in allen Epochen Spaß am Spiel hatte, soll hier vermittelt werden. Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen mittelalterlichen und heutigen Spielen werden aufgegriffen und erläutert. Außerdem wird auf die unterschiedliche gesellschaftliche Rolle der Kinder früher im Vergleich zu heute hingewiesen. Durch den Vergleich mit der eigenen Lebenswelt können die Teilnehmer/innen ihr Verständnis des Mittelalters vertiefen.

Bei schönem Wetter: Spiele im Innenhof z. B. Seilziehen, Eierlauf und Sackhüpfen.

Bezug zum Bildungsplan: Kindergarten, 1. bis 4. Klasse
Alter: 5 bis 10 Jahre
Dauer: 90 Minuten

Steinzeit zum Mitmachen (Frischluft-Angebot)

Die Gegend um Villingen ist eine der am frühesten besiedelten auf der Baar. Die ältesten Spuren verweisen bereits ins 6. Jahrtausend v. Chr. Bei der handlungsorientierten Führung zur Steinzeit stehen das Material Stein und dessen Verwendungsmöglichkeiten im Mittelpunkt. Verschiedene Gerätschaften werden ausprobiert, vom Steinzeitfeuerzeug über den Mahlstein zum Steinzeitbohrer. Schließlich stellen die Kinder ein Schmuckstück aus Schieferstein her und lernen die dafür notwendigen Arbeitsprozesse kennen.

Bezug zum Bildungsplan: 1. bis 5. Klasse
Alter: 7 bis 12 Jahre
Dauer: 90 Minuten

Keltisches Fürstengrab Magdalenenberg

Das Fürstengrab Magdalenenberg aus der Zeit um 616 v. Chr. gilt als der größte eisenzeitliche Grabhügel in Mitteleuropa. Dort wurde der Anführer einer lokalen frühkeltischen Gemeinschaft, ein sogenannter 'Fürst', in einem Wagengrab bestattet. In der Führung für Kindergärten und Grundschulen gehen die Kinder in einem Sandkasten mit einer maßstabsgetreuen Rekonstruktion der Grabkammer selbst auf die Suche nach Grabbeigaben. Als Aktion werden in verschiedenen Arbeitsgruppen Tongefäße und Schmuck hergestellt.

Bezug zum Bildungsplan: Kindergarten, 1. bis 4. Klasse
Alter: ab 5 Jahren
Dauer: 90 Minuten

Auf den Spuren der Mönche

Durch jene Räume, die heute zum Museum gehören, schritten einst die Mönche des Franziskanerordens. Auf ihren Spuren lernen die Schüler eine mittelalterliche Klosteranlage und ihren Funktionen kennen und vollziehen einen typischen Tagesablauf nach. Spielerisch erschließen sie auf diese Weise eines der eindrucksvollsten Baudenkmäler der Stadt.

Bezug zum Bildungsplan: 1. und 2. Klasse
Alter: 6 bis 8 Jahre
Dauer: 90 Minuten

Die gute alte Zeit – Schwarzwald im Museum erleben

Die ländliche Vergangenheit im Schwarzwald wird oft als 'gute alte Zeit' verklärt. Wie die Menschen wirklich gelebt und gewohnt haben, vermitteln uns diese idealisierten Vorstellungen aber nicht. Die Führung bietet eine allgemeine Einführung in das Leben im Schwarzwald vor 100 bis 200 Jahren und thematisiert unter anderem die Glasherstellung, den Uhrenhandel und die Trachten jener Zeit.
In Arbeitsgruppen werden eine originale Sankt Georgener Tracht und weitere Trachten mit ihren einzelnen Bestandteilen anprobiert und Spanschachteln verziert.

Bezug zum Bildungsplan: Kindergarten, alle Schulklassen
Alter: 5 bis 99 Jahre
Dauer: 90 Minuten

Zum Kuckuck!

Die Kuckucksuhr gilt weltweit als Symbol für den Schwarzwald. Wie der Vogel, der bekanntlich seine Eier in fremde Nester legt, in die Uhr kam, ist aber weniger bekannt. Fragen wie diese werden in der Führung beantwortet. Dabei wird sowohl auf die Rolle des Kuckucks als Frühlingsbote und Glücksbringer eingegangen als auch die Entwicklung von der Kuckucksflöte zur Flöte mit Blasebalg und von der Lackschilduhr mit aufgemaltem Vogel zur Kuckucksuhr thematisiert. Aus einer Streichholzschachtel stellen die Teilnehmer/innen eine Miniatur-Kuckucksuhr her.

Bezug zum Bildungsplan: Kindergarten, 1. bis 4. Klasse
Alter: 5 bis 10 Jahre
Dauer: 90 Minuten

Narri, Narro – Führung durch die Fastnachtsabteilung

Die Fastnacht ist im Kern ein Fest vor der Fastenzeit: man gab sich noch einmal allen fleischlichen Genüssen hin, die in der Folgezeit verboten waren. Die Gestalt des Narren dient als sündiges Gegenbild zum rechtgläubigen Menschen, aber zugleich auch als verführerisches Abbild der eigenen Sehnsüchte und Eitelkeiten. In der Führung werden die Hintergründe des Brauchtums sowie einzelne Motive wie Fuchsschwanz und Kragen, Eselskopf und Stroh vor einem allgemeinen kultur- und geistesgeschichtlichen Hintergrund altersgemäß erläutert. Jüngere Teilnehmer/innen bemalen und verzieren zusätzlich eine vorgefertigte Kartonmaske.


Bezug zum Bildungsplan: Kindergarten, alle Schulklassen
Alter: 5 bis 99 Jahre
Dauer: 90 Minuten


Angebote für weiterführende Schulen

Keltisches Fürstengrab Magdalenenberg

Das Fürstengrab Magdalenenberg aus der Zeit um 616 v. Chr. gilt als der größte eisenzeitliche Grabhügel in Mitteleuropa. Dort wurde der Anführer einer lokalen frühkeltischen Gemeinschaft, ein sogenannter 'Fürst', in einem Wagengrab bestattet. Die Teilnehmer/innen können anhand von Leitobjekten Arbeitsaufgaben erledigen. Als Aktion werden in verschiedenen Arbeitsgruppen Tongefäße und Schmuck hergestellt.

Bezug zum Bildungsplan: 5. bis 8. Klasse
Alter: bis 15 Jahre
Dauer: 90 Minuten

Leben und Alltag im mittelalterlichen Villingen: Stadtgründung, Stadtentwicklung

Am Beispiel Villingens lassen sich exemplarisch Gründung und Entwicklung einer mittelalterlichen Stadt thematisieren. Villingens Ursprung in der Herrschaft der Zähringer ist bis heute am markanten Stadtbild mit seinen ehemals vier Tortürmen ablesbar. Aus den umfangreichen Sammlungen der stadtgeschichtlichen Abteilung im Museum ergibt sich darüber hinaus ein anschauliches Bild vom Leben und Alltag in der mittelalterlichen Stadt. Im Anschluss an die Führung drücken die Teilnehmer Siegel in Ton ab oder prägen Münzen.

Bezug zum Bildungsplan: 6. bis 8. Klasse
Alter: 11 bis 14 Jahre
Dauer: 90 Minuten

Leben und Alltag im mittelalterlichen Villingen: Handwerk und Zünfte

Die Abteilung Zünfte bildet einen Schwerpunkt der Dauerausstellung zur Stadtgeschichte bis 1800. Die Geschichte der Zünfte, ihre Funktion und Organisation innerhalb des mittelalterlichen Gemeinwesens wird erklärt. Wichtige Symbole und Requisiten wie Zunftschilder, Zunfttruhen und -siegel werden gemeinsam betrachtet und analysiert.

Als Aktion werden alte Zunftschilder abgemalt bzw. moderne „Zunftschilder“ entworfen. Ältere Schüler bereiten eine Gerichtsverhandlung für und wider die Abschaffung der Zünfte vor.

Bezug zum Bildungsplan: 7. bis 12. Klasse
Alter: ab 12 Jahre
Dauer: 90 Minuten

Leben und Alltag im mittelalterlichen Villingen: Hausbau und patrizisches Wohnen

Im Franziskanermuseum gibt ein Hausmodell Einblick in den Alltag eines Villinger Ackerbürgers: gute (rauchfreie) Stube und dunkle Küche, aber auch ein Hauseingang für Mensch und Tier sind gravierende Unterschiede zu heutigen Wohnstandards. Minneteppich und Minnekästchen informieren über die ursprüngliche Bedeutung des Wortes "Möbel", denn sie waren wirklich mobil.
Im praktischen Teil werden Kacheln aus Ton geformt.

Bezug zum Bildungsplan: 8. bis 12. Klasse
Alter: ab 13 Jahre
Dauer: 120 Minuten

Die gute alte Zeit – Schwarzwald im Museum erleben: Trachten

Trachten sind nicht nur schön anzusehen, sondern erfüllen auch wichtige soziale Funktionen. Bis heute markieren sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede, durch die sich Kulturen, Gemeinden und Individuen voneinander abgrenzen. Entwicklung und Funktion der Trachten und einiger Bestandteile wie des berühmten Bollenhutes werden anhand von historischen Beispielen erläutert. Schließlich kann eine originale Sankt Georgener Tracht ausprobiert werden.

Auch in Englisch/Französisch möglich

Bezug zum Bildungsplan: alle Klassen
Alter: ab 6 Jahren
Dauer: 90 Minuten

Die gute alte Zeit – Schwarzwald im Museum erleben: Uhrenproduktion

Die Geschichte der Uhrenherstellung im Schwarzwald ist viel mehr als die Geschichte der Kuckucksuhr. Vom bäuerlichen Nebenerwerb bis zum florierenden Industriezweig prägten die Uhren die Geschichte der Region. Das Franziskanermuseum besitzt in seiner Spiegelhaldersammlung einzigartige Exponate zur Fabrikation, zum Vertrieb und zum Handel von Schwarzwalduhren in einer Zeit, als sie ihren Siegeszug durch die Welt antraten.

Im praktischen Teil der Führung werden Uhrschilder bemalt.

Bezug zum Bildungsplan: alle Klassen
Alter: ab 6 Jahren
Dauer: 90 Minuten

Klöster und Klosterleben

Das Museumsgebäude, ein ehemaliges Franziskanerkloster, wird selbst zum 'Exponat'. Noch vorhandene Räumlichkeiten wie Kirche, Sakristei, Kapitelsaal, Refektorium und Kreuzgang veranschaulichen klösterliches Leben. Die Mönche des Bettelordens waren aber nur eine von mehreren in Villingen ansässigen religiösen Gemeinschaften, die die Geschicke der Stadt mitbestimmten. Auch Benediktiner und Johanniter kämpften um Gunst und Seelenheil der Bevölkerung.

Aktion: In verschiedenen Arbeitsgruppen werden von den Schülerinnen und Schülern Exponate aus dem sakralen Bereich zeichnerisch und über das Beantworten von Fragen erfasst.

Bezug zum Bildungsplan: ab 5. Klasse
Alter: ab 10 Jahren
Dauer: 90 Minuten

Mensch, Arbeit, Technik – Industrie im Wandel

Der Mensch als 'werkzeugschaffendes Tier' entwickelte schon früh in seiner Geschichte alle bis heute geläufigen Werkzeugtypen. Der Pflug als erste Maschine, die nicht allein auf menschliche Muskelkraft angewiesen ist, vervielfacht schon seit 4.500 Jahren die menschliche Arbeitskraft. Hinzu kamen die Nutzung der Wasserkraft seit dem Mittelalter und als Grundbedingung der Industrialisierung der Motor als universelle Kraftmaschine. Im Rahmen der Führung wird unter anderem der stationäre Dieselmotor von 1906 in Bewegung versetzt. Anschließend müssen verschiedene Arbeitsaufgaben erledigt werden.

Bezug zum Bildungsplan: 9. bis 12. Klasse
Alter: ab 15 Jahre
Dauer: 90 Minuten

Villingen im Nationalsozialismus

Besonders die Industrieunternehmen im Dritten Reich waren auf vielfältige Weise mit dem nationalsozialistischen System verflochten, was an der Struktur des Unternehmens Saba und den produzierten Geräten ablesbar ist. Auch die politische Überzeugung des damaligen Bürgermeisters und die Entwicklung Villingens zum Kneippkurort werden in der Führung thematisiert.

Im Anschluss setzen sich die Schülerinnen und Schüler in Form eines Rollenspiels mit den Geschehnissen der NS-Zeit auseinander. Am Beispiel der sogenannten "Radioverbrechen" sollen sich die Teilnehmer in die Situation verschiedener Charaktere aus dieser Zeit einfühlen, und deren Verhalten beurteilen und diskutieren.

Bezug zum Bildungsplan: 9. bis 12. Klasse
Alter: ab 14 Jahre
Dauer: 90 Minuten



Preise und Gruppenanmeldung

Führungs- und Materialkostenpauschale: € 40
Führungs- und Materialkostenpauschale, fremdsprachig: € 50

Hier zur Gruppenanmeldung über das Online-Buchungsformular